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Weißer Ring warnt vor bloßstellenden Posts
Marcel Breusch, in der Loxxess-Geschäftsleitung für die IT verantwortlich: „Wir investieren sehr gezielt und haben dadurch die Kosten im Griff.“
Je genauer die Vorstellungen vom idealen Partner, desto geringer ist die Auswahl an möglichen Kandidaten - das gilt auch im geschäftlichen Bereich. Als die Loxxess AG vor zwei Jahren ein neues Lagerverwaltungs-System suchte, gab es sehr exakte Vorstellungen, wie Software und Lieferant auszusehen haben. „Wir suchten einen mittelständischen Partner, der mit uns gemeinsam und auf Augenhöhe eine moderne und flexible Lösung weiterentwickelt“, erinnert sich Marcel Breusch, für IT verantwortliches Mitglied der Loxxess-Geschäftsleitung. Die Software sollte auf modernsten Standards beruhen und sich schnell an neue Anforderungen anpassen lassen (siehe Werbevideo auf Youtube).
„Neue Kunden kommen immer mit individuellen Vorstellungen und Ideen, die wir in der Informationstechnik abbilden müssen“, erklärt Breusch. Software gehört für ihn deshalb zu den „absoluten Kernkompetenzen eines Logistikdienstleisters“. Vor diesem Hintergrund wurde zuvor die gesamte Software im eigenen Haus entwickelt. Für fast jedes neue Projekt wurden spezielle Module entwickelt und auf der eigenen AS/400 implementiert. Die Software war und ist so individuell wie das Dienstleistungsangebot von Loxxess, das von der klassischen Lagerhaltung über Warenbeschaffung bis hin zu Fulfillment, Produktveredelung, Debitorenservice und e-Business reicht.
„Die individuellen Lösungen laufen sehr gut, sind aber aufwändig zu pflegen und an neue Anforderungen anzupassen“, so Breusch. „Um den Aufwand im Neugeschäft zu reduzieren, wollten wir eine zweite Lösung.“ 2011 entschied Loxxess sich für die Aisys AG, die mit xStorage 2 bereits eine funktionierende Lösung hatte, auf der sich aufbauen ließ; gemeinsam wurde dann xStorage 3 entwickelt.
Eine wichtige Neuerung gegenüber xStorage 2 ist das Prozesskonzept. Ein Prozess besteht in der Regel aus mehreren Programmen oder Modulen, die über ein Workflowsystem verknüpft und gesteuert werden. Diese Programme enthalten kein Prozesswissen, sind dadurch einfach und können einfacher in anderen Prozessen eingebunden werden.
Ein zweiter Vorteil des Prozesskonzepts ist seine „Lebendigkeit“. In vielen Projekten entstehen neue Prozesse, die wiederum als Standardprozesse in den Baukasten einfließen können. Die einzelnen Module übernehmen genau definierte Funktionen wie zum Beispiel den Wareneingang oder -ausgang. Hier geht es darum, die Lagerverwaltung in möglichst kleine Module aufzuteilen und nach Bedarf zu orchestrieren.
Ein weiterer Vorteil für Loxxess ist die technologische Plattform, auf der xStorage entsteht. Mit .Net verwendet Aisys die gleiche Basis wie das für das Fulfillment-Geschäft eingesetzte Warenwirtschaftssystem Navision; Navision und xStorage sollen künftig eng miteinander verzahnt werden, was durch die gleichen „Gene“ der Systeme erheblich vereinfacht wird.
Am 8. August 2013 ging xStorage 3 bei Loxxess in den Live-Betrieb. Die Niederlassung Hamburg fungierte dabei als Pilotstandort. Vorangegangen war ein vierwöchiger Probelauf in einer Testumgebung, die Loxxess am Verwaltungs-Standort Mannheim aufgebaut hatte. „Die Umstellung von der alten auf die neue Lösung verlief völlig reibungslos“, erinnert sich Breusch. Neben der guten Vorbereitung der IT-Abteilung spielte dabei auch das Schulungskonzept eine Rolle, mit dem alle betroffenen Mitarbeitenden gründlich auf das neue Programm vorbereitet wurden.
Weitere Logistikstandorte der Loxxess AG, die ihren Hauptsitz in Unterföhring bei München hat und etwa 1.600 Mitarbeiter beschäftigt, sollen schrittweise folgen, wenn neue Kunden aufgeschaltet werden. Bestehende Lösungen bleiben unangetastet. „Schließlich funktioniert auch das bisherige Lagerverwaltungs-System einwandfrei“, bringt es Breusch auf den Punkt. „Wir investieren sehr gezielt und haben dadurch die Kosten im Griff. Mit xStorage gewinnen wir allerdings klar an Tempo und können neue Kunden noch schneller implementieren.“
Apropos Kosten: Neue Scanner muss Loxxess nach der Umstellung auf xStorage 3 nicht anschaffen. Die Software läuft als Web-Anwendung auch auf den bisherigen MDEs von Motorola.
Bildquelle: KfdM