+++ 19.01.2020 | 09:18
Epic legt Beschwerde gegen Apple auch in Großbritannien ein
+++ 18.01.2021 | 12:01
Amazon macht Alexa-Technik für Partner verfügbar
+++ 15.01.2021 | 11:09
Google schließt Fitbit-Übernahme ab
+++ 14.01.2021 | 12:04
Chinas mächtiger Milliardär verschwunden
Als „finanziell nicht angemessen“ wird das Angebot der Beteiligungsgesellschaft mit Hauptsitz in Heidelberg in einer Stellungnahme von Easy regelrecht abgeschmettert. Grundsätzlich begrüße man ja das Interesse von Investoren an der Gesellschaft, aber das Angebot reflektiere weder die aktuelle Marktposition der Mülheimer Easy Software AG noch ihr Potenzial.
Allerdings könnte man meinen, dass die Deutsche Balaton AG als Großaktionär (der immerhin mehr als 21 Prozent der Aktien hält) durchaus um die Stärken und Schwächen des Unternehmens weiß, das in den letzten Jahren nicht durch Erfolgsmeldungen in den Schlagzeilen war, sondern wegen Betrugsaffären, gescheiterten Übernahmen und häufigen Managementwechseln. Die WAZ titelte 2012 im Zusammenhang mit Easy gar von einem „Wirtschaftskrimi“.
Für das Geschäftsjahr 2018 wird Easy voraussichtlich 45 bis 47 Mio. Euro Umsatz melden, nach 42,7 Mio. Euro Umsatz im Jahr zuvor. Das EBITDA wird 2018 wieder einmal negativ ausfallen; die Aktionäre sind Kummer gewohnt. Der Aktienkurs, der im Jahr 2000 (vor dem Ausscheiden der beiden Firmengründer Dirk Vollmering und Markus Hanisch) noch bei über 46 Euro gelegen hatte, dümpelt seit Jahren zwischen 3 und 9 Euro; aktuell liegt der Kurs bei gut 5 Euro, leicht über dem Angebot. Das deutet darauf hin, dass die Aktionäre mit einer Nachbesserung des Angebotes rechnen.
Der Investor will mit seiner Management-Expertise das Wachstum des Softwarehauses ankurbeln, die Kosteneffizienz steigern und die Reorganisation unterstützen. Zudem bringt der Investor auch eine Zusammenarbeit mit anderen Konzerngesellschaften ins Spiel.
Das Easy-Management sieht aber keinerlei Synergieeffekte mit den Portfoliounternehmen der Deutschen Balaton AG (wie z.B. Beta Systems, GK Software oder Infoniqa) – und weist auf die Erfolge der 2018 eingeleiteten Reorganisation, das neu bestellte Management-Team und die Wachstumsstrategie Easy 21 hin. Außerdem habe man gerade erst die Prognose für das Geschäftsjahr 2019 mit einem zweistelligen Umsatzwachstum und einem EBITDA von 2,8 bis 3,8 Mio. Euro untermauert und durch die Akquisition der Apinauten GmbH das Portfolio im Cloud-Umfeld ergänzt.
Dabei muss man wissen: CEO Dieter Weißhaar ist erst seit Juni 2018 im Unternehmen und hat seither sein Management-Team neu formiert.
Bildquelle: Pixabay