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Jeder kennt den Sinnspruch mit dem dümmsten Bauern und den dicksten Kartoffeln. Das Internet der Dinge beweist, dass in Zukunft nur noch der smarte Bauer die dicksten Kartoffeln haben wird, denn digitale Technologien schlagen Glück und Zufall um Längen.
Die Rede ist von Smart Farming, also dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien zur nachhaltigen Produktion von Lebensmitteln. Die Verfahren sind IoT-basiert und nutzen ein System zur Überwachung des Ackerlandes mit Sensoren, beispielsweise für Licht, Regenmenge, Temperatur und Bodenfeuchte. Zugleich werden automatische Bewässerungssysteme eingesetzt. Die Landwirte können damit die Bedingungen auf dem Feld von jedem Ort aus überwachen und steuern. Durch den Einsatz von IoT-Technologien ist Smart Farming im Vergleich zum konventionellen Ansatz hocheffizient.
Der IoT-basierte smarte Landbau zielt nicht nur auf herkömmliche, landwirtschaftliche Großbetriebe ab. Er kann auch ein Hebel sein, um andere Aspekte der Landwirtschaft zu fördern, etwa den ökologischen Landbau oder bäuerliche Familienbetriebe, die entweder für die Massenproduktion zu kleine oder unzusammenhängende Flächen besitzen oder sich auf den Erhalt bestimmter seltener oder hochwertiger Pflanzensorten oder Tierarten spezialisiert haben.
Im Rahmen des Smart Farming gibt es eine Reihe von wichtigen Trends wie Precision Farming, Drohnen, IoT-Devices für die Tierüberwachung und intelligente Gewächshäuser. Bei einigen dieser Anwendungen von Smart Farming haben deutsche Hersteller wie Class oder Deutz-Fahr die IoT-Technologie weitgehend übernommen und bieten zahlreiche entsprechend Produkte an.
Weitere Trends im Smart Farming laufen häufig unter dem Begriff AgTech (Agriculture Technology). Das ist eine Anspielung darauf, dass zahlreiche der neuen landwirtschaftlichen Verfahren von Startups entwickelt worden sind. Sie unterscheiden sich in gewisser Weise sehr stark von den Technologien, die in der digitalisierten, industriellen Landwirtschaft propagiert werden. So legen Startups recht häufig besonderen Wert auf nachhaltiges Wirtschaften in jeder Hinsicht, etwa indem sie Ersatzprodukte für den Fleischkonsum anbieten.
In diesen Bereichen gibt es eine Vielzahl an weiteren Entwicklungen und erfolgreichen Startups. Wer sich für das Thema interessiert, sollte auf jeden Fall die Studie „Farming – The Rise of AgTech“ von Creative Construction lesen. Sie bietet einen interessanten Überblick über alle Aspekte von AgTech und weist auf einen wichtigen Aspekt hin: Auch Landwirtschaft lässt sich mit digitaler Technologie dezentral organisieren.
„So bekommt der Begriff der “Regionalität” eine völlig neue Bedeutung, wenn das Gemüse exakt Null Kilometer Transportweg hinter sich hat, bevor es auf unseren Tellern landet“, meinen die Autoren der Studie und ergänzen: „Selbstversorger-Einheiten können neue Fixpunkte in der Stadtplanung werden, so dass es praktisch nur noch Lieferwege von wenigen hundert Metern zum Endkonsumenten gibt. Es wäre denkbar, dass Farming-Module in Bestandsgebäude integriert werden, für die es in Zukunft keine Verwendung mehr geben wird“.
Bildquelle: Thinkstock